Bezirksverband Berlin-Marzahn der Gartenfreunde e. V.
Parks und Gärten
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Verfasst am 20.02.2018 um 22:21 Uhr

Folge 26 - Eichepark

Der Eichepark ist ein rund 35 Hektar großer Park im Ortsteil Marzahn. Er wurde im Jahr 1994 angelegt. Begrenzt wird das Gelände im Norden durch die Döliner Straße, im Westen durch die Kemberger Straße, im Osten durch die Wuhle und im Süden durch die Ahrensfelder Berge. 

Der Park ist heute ein Landschaftspark und der nördliche Startpunkt des Wuhletal-Wanderweges. Der Eichepark ist zugleich eine Verbindung zum brandenburgischen Dorf Eiche, seit 2003 ein Ortsteil der Gemeinde Ahrensfelde, und zum Regionalpark „Barnimer Feldmark“, einer von acht Regionalparks rund um Berlin. Einst befanden sich auf den Flächen des Parks Rieselfelder, die in diesem Gebiet bis nahe an die Wuhle heranreichten.

Wahrzeichen des Eicheparks ist der Kletterfelsen „Wuhletalwächter“. Der Felsen besteht aus 550 Betonplatten ehemaliger Balkone der Wohnungsbaugesellschaft (WBG) Marzahn. Der Wuhletalwächter hat eine Höhe von 17,50 Metern. Eine Kletterfläche von 500 Quadratmetern bietet verschiedene Aufstiegsrouten mit Schwierigkeitsgraden zwischen 4+ und 10-. Der Kletterfelsen gehört dem AlpinClub Berlin e.V. und kann jederzeit kostenlos beklettert werden. 

Nördlich vom Kletterfelsen befinden sich beidseitig der Wuhle das Schwarzerlenwäldchen und der Grenzteich. Die Wasserfläche des Teichs ist allerdings fast vollständig mit Schilf bedeckt. In diesem Areal hat sich eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt entwickelt. Hier gibt es vor allem Lurche, Libellen, Frösche und Erdkröten.

Nahe dem Kletterfelsen gibt es auch den ersten offiziellen Grillplatz von Marzahn-Hellersdorf. Dieser wurde auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im September 2014 eingerichtet. Zur Ausstattung gehören ein Grill, Tisch, Bänke und Papierbänke. Allerdings bietet die recht geringe Fläche auf einer kleinen Anhöhe nur wenigen Personen Platz. Oft gibt es Probleme mit achtlos hinterlassenem Müll. Zudem beschweren sich Anwohner über zu laute Musik.

Auf dem Gelände des Eicheparks befinden sich mehrere große Weideflächen und viele lange Sandwege. Auf den umzäunten Weideflächen grasen schottische Hochlandrinder. Sie verhindern durch den anhaltenden Verbiss die Verbuschung und Bewaldung der Landschaft. Die Rinder bereichern die Landschaft und sind eine Besonderheit für die Spaziergänger. 

Der Eichepark hat noch eine Besonderheit. An der östlichen Begrenzung des Parks fließt die aus Brandenburg kommende Wuhle und im südlichen Bereich die vom ehemaligen Klärwerk Falkenberg kommende Neue Wuhle. 


Text und Fotos: Andreas Rinner, Februar 2018