1898 bis 1902 wurde der 1. Abschnitt der Lungenheilstätte Beelitz für 600 Lungenkranke, vor allem aus der Arbeiterschaft in Berlin, nach den Plänen des Berliner Regierungsbaumeisters Heino Schmieden errichtet. Der 2. Abschnitt folgte 1905 bis 1908 und ab dann hatten die Heilstätten eine Bettenkapazität für 1200 Patienten.
Nach Plänen von Schmieden wurde eine ganze Reihe von Krankenhäusern in ganz Deutschland gebaut. Aber auch das Konzerthaus in Leipzig und die ganz in unserer Nähe befindliche spätklassizistische Turmvilla uns allen bekannt als das Schloss Biesdorf.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörten die Heilstätten in Beelitz zu den modernsten medizinischen Einrichtungen im Kampf gegen die hochansteckende und oft tödlich verlaufende Tuberkulose. Auf 20 ha Wald und Forst wurde mit 60 Gebäuden die „ArbeiterLungenheilstätte" nahe Berlin errichtet. Nur wenige Kilometer westlich davon, im heutigen Bad Belzig, entstand bis 1903 eine Lungenheilstätte für die besserbetuchten Berliner, im Volksmund damals als Davos von Berlin bezeichnet.
Zeitgemäß waren die Beelitzer Heilstätten in eine Männer und eine Frauenklinik mit den Bereichen für Handwerksbetriebe, das Heizhaus und den Fuhrpark bei den Männern und für Küche und Wäscherei bei den Frauen unterteilt.